Schulsanitäter: Engagierte Helfer

Seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 sind 16 Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule Vechta als Schulsanitäter für euch im Einsatz. Helen Engels hat einige von ihnen interviewt, um mehr über ihre Tätigkeit zu erfahren.

 

JustUs: Was hat euch bewegt, Schulsanitäter zu werden?

Leonie S.: Bei mir war es aus reinem Interesse. Ich wollte das schon mehrere Jahre machen. Es kam mir ziemlich gelegen als die Schule das anbot. Ich möchte das auch generell beruflich mal irgendwann machen. Deswegen war ich ziemlich interessiert.

Gina: Ja, ich finde es auch einfach total wichtig! Es sind eigentlich meine Hobbys. Ich bin auch in der Feuerwehr und das ergänzt sich ganz gut. Das hat halt Spaß gemacht!

John: Es hieß einfach, wer Lust hat, Schulsanitäter zu werden, kommt zu dieser Informationsveranstaltung – und dann haben wir halt gemerkt, dass das ziemlich interessant ist und Spaß macht und dann bin ich dabeigeblieben.

JustUs: Was gehört zu euren Aufgabenbereichen?

Leonie S.: Zum einen ist es die Betreuung. Viele Leute stehen bei Unfällen unter Schock, sie sind ziemlich aufgebracht; man muss sie erst beruhigen oder Sonstiges. Das ist erst einmal die grundlegende Sache. Und wenn nötig, behandeln wir: Ein Kühlpack bringen, einen Verband binden, ein Pflaster kleben – da ist alles dabei. Wir sind dann quasi permanent für den Patienten da.

JustUs: Wie lange dauert die Ausbildung zum Schulsanitäter?

Gina: 6 Monate.

Leonie S.: Ca. 2 Stunden die Woche.

JustUs: Und wann findet die Ausbildung statt – direkt nach dem Unterricht?

Paula: Ja, das war bei uns in der 7. und 8. Stunde immer donnerstags.

JustUs: Gibt es bestimmte Voraussetzungen, die man haben muss, um Schulsanitäter zu werden, oder kann jeder die Ausbildung machen?

Leonie S.: Prinzipiell würde ich sagen, es kann eigentlich jeder irgendwie helfen, ob es nun beistehen oder gut auf die Person einreden können ist. Man sollte auf jeden Fall offen für Neues sein und generell auch nicht so abgeschreckt sein, von dem, was kommen kann. Es kann natürlich auch mal schlimmer sein, aber generell müsste eigentlich jeder helfen können. Das Wesentliche wird meist schon bei der ersten Hilfe mitgegeben.

JustUs: Wo findet man euch?

Gina: Wenn irgendetwas ist, wird normalerweise einfach eine Durchsage gemacht. Die Lehrer geben das weiter ans Sekretariat und die rufen uns dann.

John: Und wir haben einen Dienstplan. Immer zwei sind pro Woche eingeteilt. Wir werden nicht namentlich genannt, sondern es heißt einfach „Schulsanitäter da und da hin“ und dann machen wir uns auf den Weg.

JustUs: Und dann nur die beiden, die Dienst haben?

John: Ja.

JustUs: Wann seid ihr im Einsatz?

Leonie S: Immer.

JustUs: Woran erkennt man euch?

Leonie S.: Eigentlich haben wir gelbe Warnwesten, aber die ziehen wir selten an.

JustUs: Und die T-Shirts, die ihr gerade anhabt, habt ihr die an?

Leonie S.: Die sind eigentlich für den Dienst gedacht. Aber die tragen wir auch nicht. Frau Jähnel weiß, wer Dienst hat und wir werden dann auch direkt angesprochen – also falls irgendetwas sein sollte, wir kriegen das so mit, deswegen tragen wir die Klamotten nicht.

JustUs: Und wer organisiert den Schulsanitätsdienst? Habt ihr einen betreuenden Lehrer oder organisiert ihr euch selbst?

Leonie S.: Frau Jähnel zum einen, über sie ist das alles gelaufen. Und zur Organisation: Falls wir mal Ersatz brauchen, klären wird das untereinander.

JustUs: Engagiert ihr euch auch außerhalb der Schule als Sanitäter?

John: Ja, aber nicht alle; ein Teil von uns, ungefähr die Hälfte.

JustUs: Und wo genau.

Gina: Beim Roten Kreuz.

John: In Vechta.

JustUs: Und was macht dir dann dort so?

Leonie: Beim Roten Kreuz decken wir verschiedene Bereiche ab. Sicherheit, Betreuung, Verpflegung und die Sani-Dienste. Also das heißt, wir gehen auch auf Festivals und bekochen andere ehrenamtliche Leute wie Feuerwehrleute. Wir machen auch Techniksicherheit. Einige interessieren sich auch für die Fahrzeuge, die sind für die Fahrzeuge da. Wir besetzen auch Sani-Dienste. Wir sind dann auch wie z. B. am Wochenende auf dem Kramermarkt in Oldenburg tätig. Wir helfen aber auch anderen Kreisverbänden aus. Oder wir machen das hier beim Stoppelmarkt und sind dann auch immer irgendwo dabei –  auch auf kleinen Festen wie bei Ponyclubs oder bei den Burgmannentagen. Also, da ist ziemlich viel dabei. Beim Hurrikan – also auf Festivals – da machen wir Verschiedenes: einmal Sani-Dienst, einmal Verpflegung – da ist eigentlich auch alles dabei.

JustUs: Möchtet ihr später im Berufsleben auch im Sanitätsdienst tätig sein?

Leonie S.: Ja.

Gina: Möchten ist eine Sache. Das ist ziemlich schwierig, wenn man später eine Familie gründen will, weil man dann die blöden Schichten hat, und ja, möchten ist die eine Sache, aber können die andere.

JustUs: Gibt es auch jemanden, der später nicht im Sanitätsdienst tätig sein möchte.

Leonie B.: Ja, ich. Weil mich auch andere Sachen interessieren wie die Polizei. Ich finde das auch ganz schön da. Oder bei der Krankenkasse.

JustUs: Dank für das Interview!

buecher
Bei kleineren oder größeren Unfällen, Verletzungen etc. sind sie zur Stelle: Gina Tabeling, John Meyer, Franziska Brockhoff, Leonie Shukowski, Josephina Nitschke, Paula Siemer, Leonie Blömer (von links nach rechts).

Autor: helenkristinengels

Hi! Ich bin 17 Jahre alt und gehe in die 12. Klasse des Gymnasiums der Justus-von-Liebig Schule.

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