Norman: Wie lange sind Sie schon Lehrer?
Herr Bünnemeyer: Mittlerweile bin ich seit 17 Jahren Lehrer und 2 Jahre habe ich Referendariat gemacht, das heißt, wenn man das dazurechnet 19 Jahre.
Norman: Warum sind Sie Lehrer geworden?
Herr Bünnemyer: Weil ich schon immer Interesse hatte, anderen etwas beizubringen, und bis heute immer noch Spaß daran habe, dieses zu versuchen.
Norman: Was war in der Kindheit ihr Wunschberuf?
Herr Bünnemeyer: Da kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr genau dran erinnern. Es gab nie einen Beruf, von dem ich als Kind gesagt habe: „Das will ich unbedingt werden.“ Da war ich recht flexibel.
Norman: Was gefällt Ihnen an dieser Schule?
Herr Bünnemeyer: Also mir gefallen natürlich die Schüler, der Umgang usw. Das ist eine ganz, ganz tolle Geschichte.
Norman: Welches Fach unterrichten Sie am liebsten?
Herr Bünnemeyer: Also das Fach, das mir selber am meisten Spaß macht, ist eindeutig Mathematik.
Norman: Für welches Fach interessieren Sie sich, obwohl Sie es nicht unterrichten?
Herr Bünnemeyer: Interesse habe ich grundsätzlich an Physik. Das ist eine Sache, die ich super interessant finde. Aber das Fach gibt es bei uns nicht.
Norman: Gab es zu Ihrer Schulzeit Menschen, die besonderen Einfluss auf Ihre berufliche Karriere hatten?
Herr Bünnemeyer: Prinzipiell ja, im Bereich der Schüler eher weniger. Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich habe aus meiner direkten Schulzeit 2-3 Lehrkräfte vor Augen. Einmal meinen Klassenlehrer von damals, Franz, mit dem ich heute noch, wenn wir uns treffen, mich super unterhalte. Er ist jemand, der meinem Eindruck nach immer alle gleich und fair behandelt und niemand bevorzugt und niemand benachteiligt.
Norman: Was macht für Sie einen guten Lehrer aus?
Herr Bünnemeyer: (lacht) Das ist nicht so einfach zu sagen. Ich glaube, das ist situationsabhängig, das heißt als Lehrer darf man meiner Meinung nach nicht immer alles auf die Goldwaage legen, weil man selber auch nicht möchte, dass die Schüler jedes Wort, das einem vielleicht im Eifer des Gefechts rausrutscht, auf die Goldwaage legen. Aber es muss letzten Endes auch klar sein, dass wenn bestimmte Ansagen gemacht werden, diese auch eingehalten werden müssen.
Norman: Was war der schönste (bewegendste) Moment als Lehrer an dieser Schule?
Herr Bünnemeyer: Oh, da gibt es ganz viele. Also ich muss ganz ehrlich gestehen, ich finde es jedes Jahr wieder hochinteressant und auch wirklich bewegend, wenn die Abiturienten entlassen werden. Aber auch einzelne Momente bei Klassenarbeiten oder dergleichen machen immer wieder Spaß.
Norman: Was war das Witzigste, das Sie hier an der Schule erlebt haben?
Herr Bünnemeyer: Auch da kann man relativ schlecht einzelne Situationen benennen. Ich finde es immer wieder situationsbezogen witzig, wenn Schüler sich auch mal trauen, das zu sagen, was sie denken und dabei aber entsprechend gleichzeitig die Distanz wahren können. Das heißt also, wenn ein Lehrer, was natürlich selten vorkommt, Dinge gemacht hat, die nicht okay waren, Schüler auf eine humorvolle Art und Weise ihm beibringen können, das war jetzt aber ein wenig daneben.
Norman: Gab es Momente mit unserem Jahrgang (BG 13), die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Herr Bünnmeyer: (lacht) Oh, darüber müsste ich jetzt länger nachdenken. Es gibt mit Sicherheit Momente, die dazugehören: ein paar witzige Situationen mit Eric. Ansonsten jede zweite IV Stunde (bricht in Gelächter aus), da gibt es einige.
Norman: Hand aufs Herz, wie schwer war es, bei uns die Ruhe und Übersicht zu behalten?
Herr Bünnemeyer: Also eigentlich gar nicht so schwer, weil der Jahrgang vielleicht zeitweilig ein wenig chaotisch wirkt, aber ich auch die Erfahrung gemacht habe, dass der Jahrgang gut Verantwortung tragen kann. Also es ist nicht so, als wenn Chaos gleichzeitig Anarchie bedeutet. Da habe ich eigentlich keine negativen Erfahrungen, sondern das läuft.
Norman: Bei Ihnen wird häufig die Titelmusik zu „Indianer Jones“ abgespielt, haben Sie eventuell eine besondere Beziehung zu ihm oder kennen Sie die genauen Hintergründe?
Herr Bünnemeyer: (bricht in Gelächter aus) Nein ich bin vollkommen ratlos.
Norman: Was sind Ihre Hobbies?
Herr Bünnemeyer: An erster Stelle die Familie und dann der Sport.
Norman: Was ist Ihr Lieblingsessen?
Herr Bünnemeyer: (lacht) Das ist ja mein eigentliches Problem, ich habe kein Lieblingsessen, ich esse alles gerne.
Norman: Essen Sie gerne Süßigkeiten, wenn ja, welche?
Herr Bünnemeyer: Da gilt leider das gleiche, wie bei der vorherigen Frage. Ja ich esse gerne Süßigkeiten und es gibt so gut wie nichts, was ich nicht mag.
Norman: Welche Musik hören Sie gerne?
Herr Bünnemeyer: Da gibt es eigentlich keine feste Stilrichtung. Ich höre fast nur Radio, normalerweise die Standardsender. Wenn aber dann Momente sind, wo man ein bisschen runterkommen muss, schalte ich gerne auf klassische Sender um, weil das in dem Moment einfach angenehmer ist.
Norman: Was schauen Sie am liebsten im TV?
Herr Bünnemeyer: Ich gucke gerne Fernsehen, gucke allerdings mehr DVD und ich schau am liebsten Filme, wo man wenig denken muss, weil das in der Regel auch die Möglichkeiten bietet, abzuschalten. Tiefgründige Filme sind da nicht ganz mein Fall.
Norman: Haben Sie ein Lieblingsfilm?
Herr Bünnemeyer: Nein.
Norman: Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja, welches?
Herr Bünnemeyer: Da gibt es einige. Aufgrund persönlicher Erfahrungen auch familiärer Art und dergleichen, gibt es eigentlich zwei Dinge. Zum einen: „Was man verspricht, muss man auch halten“, das ist eine Geschichte, die auch innerhalb meiner Familie für meine Kinder wichtig ist. Eine zweite Sache, ist ein Spruch meiner Mutter: „Wenn es nicht so ist, wie du willst, musst du wollen, wie es ist.“
Norman: Gibt es einen Ort, wo Sie gerne einmal Urlaub machen wollen?
Herr Bünnemeyer: Ich bin jemand, der ungerne Urlaub außerhalb des eigenen zu Hauses macht, das heißt also nein (lacht).
Norman: Was möchten Sie uns noch mit auf dem Weg geben?
Herr Bünnemeyer: Da gib es mit Sicherheit ganz, ganz viele Dinge, aber eine Sache, die ich diesem Jahrgang ganz deutlich sagen möchte ist: Bleibt, wie ihr seid!
Denn wir hatten schon viele Jahrgänge, die sind gelegentlich ähnlich. Aber dieser Jahrgang zeichnet sich dadurch aus, dass es Situationen gibt, in denen man wirklich gut Spaß haben kann. Es gibt auch viele Situationen, in denen die Schüler dieses Jahrganges klar wissen, dass es jetzt darauf ankommt und dann sind sie dementsprechend fokussiert und zielgerichtet. – Deshalb: „Bleibt, wie ihr seid!“
Vielen Dank an Herrn Bünnemeyer für Ihre Zeit und einfach alles!