Schülerinnen und Schüler werden zu anonymen Lebensrettern

Mit dem eigenen Blut anderen Menschen helfen und gleichzeitig etwas Gutes für sich selbst tun, war das Ziel vieler Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter der Justus-von-Liebig-Schule am Donnerstag, den 8.12.2016, bei der diesjährigen Blutspendeaktion.

Seit 2007 wird die Blutspende jährlich vom Deutschen Roten Kreuz in der Schule durchgeführt.

Die Ärzte Frau Dr. Tomaschek und Herr Dr. Eicher sowie ein fünfköpfiges Team unter der Führung des Teamleiters Herrn Mennen sorgten für den professionellen Ablauf und eine angenehme Atmosphäre.

Bis der wertvolle Lebenssaft entnommen wurde, mussten die 70-100 Spender, die dieses Jahr an der Schule erwartet wurden, zunächst verschiedene Stationen durchlaufen. An der ersten Station wurden die Spender begrüßt und mussten sich für die Spende anmelden. Hierbei war es wichtig, dass sie sich durch einen Personalausweis ausweisen konnten. Anschießend mussten die Spender an Station zwei einen Fragebogen ausfüllen, der Fragen zu persönlichen Daten sowie der körperlichen Verfassung enthielt. Bei der dritten Station wurden der Blutfarbstoff und die Körpertemperatur der Blutspender gemessen. Danach fanden an Station vier eine ärztliche Untersuchung sowie die Überprüfung der Anmeldeformulare statt, um herauszufinden, ob der potenzielle Spender für die Spende geeignet ist. Des Weiteren erfolgte an Station fünf der vertrauliche Selbstausschluss und die Materialien für die Blutspende wurden dem Spender überreicht. Anschließend kamen die Blutspender zu Station sechs, dem Spendenbereich. Hier wurden jedem Spender ein halber Liter Blut entnommen. Die Erstspender sollten sich nach der Spende bei Station sieben hinlegen, um sich auszuruhen. Nach der Spende durften sich alle Spender bei Station acht, dem Imbiss, etwas zu essen und zu trinken holen.

Die Blutspende ist so wichtig für unsere Gesellschaft, weil menschliches Blut und Blutplasma nicht künstlich hergestellt werden können. Kranke Menschen, die Blut oder Arzneimittel aus Blut bzw. Blutplasma benötigen, sind deswegen auf Spender angewiesen. Aus diesem Grund ist das Motto des Deutschen Roten Kreuzes: Schenke Leben, spende Blut. Aber auch die Spender tun sich selbst etwas Gutes. Durch die Blutspende beugen sie einem Herzinfarkt und einem Schlaganfall vor. Außerdem wirkt sich die Spende günstig auf den Blutdruck aus.

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Bildunterschrift: Zwei der vielen Lebensretter: Eric (rechts) und Niko (links).

Schulsanitäter: Engagierte Helfer

Seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 sind 16 Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule Vechta als Schulsanitäter für euch im Einsatz. Helen Engels hat einige von ihnen interviewt, um mehr über ihre Tätigkeit zu erfahren.

 

JustUs: Was hat euch bewegt, Schulsanitäter zu werden?

Leonie S.: Bei mir war es aus reinem Interesse. Ich wollte das schon mehrere Jahre machen. Es kam mir ziemlich gelegen als die Schule das anbot. Ich möchte das auch generell beruflich mal irgendwann machen. Deswegen war ich ziemlich interessiert.

Gina: Ja, ich finde es auch einfach total wichtig! Es sind eigentlich meine Hobbys. Ich bin auch in der Feuerwehr und das ergänzt sich ganz gut. Das hat halt Spaß gemacht!

John: Es hieß einfach, wer Lust hat, Schulsanitäter zu werden, kommt zu dieser Informationsveranstaltung – und dann haben wir halt gemerkt, dass das ziemlich interessant ist und Spaß macht und dann bin ich dabeigeblieben.

JustUs: Was gehört zu euren Aufgabenbereichen?

Leonie S.: Zum einen ist es die Betreuung. Viele Leute stehen bei Unfällen unter Schock, sie sind ziemlich aufgebracht; man muss sie erst beruhigen oder Sonstiges. Das ist erst einmal die grundlegende Sache. Und wenn nötig, behandeln wir: Ein Kühlpack bringen, einen Verband binden, ein Pflaster kleben – da ist alles dabei. Wir sind dann quasi permanent für den Patienten da.

JustUs: Wie lange dauert die Ausbildung zum Schulsanitäter?

Gina: 6 Monate.

Leonie S.: Ca. 2 Stunden die Woche.

JustUs: Und wann findet die Ausbildung statt – direkt nach dem Unterricht?

Paula: Ja, das war bei uns in der 7. und 8. Stunde immer donnerstags.

JustUs: Gibt es bestimmte Voraussetzungen, die man haben muss, um Schulsanitäter zu werden, oder kann jeder die Ausbildung machen?

Leonie S.: Prinzipiell würde ich sagen, es kann eigentlich jeder irgendwie helfen, ob es nun beistehen oder gut auf die Person einreden können ist. Man sollte auf jeden Fall offen für Neues sein und generell auch nicht so abgeschreckt sein, von dem, was kommen kann. Es kann natürlich auch mal schlimmer sein, aber generell müsste eigentlich jeder helfen können. Das Wesentliche wird meist schon bei der ersten Hilfe mitgegeben.

JustUs: Wo findet man euch?

Gina: Wenn irgendetwas ist, wird normalerweise einfach eine Durchsage gemacht. Die Lehrer geben das weiter ans Sekretariat und die rufen uns dann.

John: Und wir haben einen Dienstplan. Immer zwei sind pro Woche eingeteilt. Wir werden nicht namentlich genannt, sondern es heißt einfach „Schulsanitäter da und da hin“ und dann machen wir uns auf den Weg.

JustUs: Und dann nur die beiden, die Dienst haben?

John: Ja.

JustUs: Wann seid ihr im Einsatz?

Leonie S: Immer.

JustUs: Woran erkennt man euch?

Leonie S.: Eigentlich haben wir gelbe Warnwesten, aber die ziehen wir selten an.

JustUs: Und die T-Shirts, die ihr gerade anhabt, habt ihr die an?

Leonie S.: Die sind eigentlich für den Dienst gedacht. Aber die tragen wir auch nicht. Frau Jähnel weiß, wer Dienst hat und wir werden dann auch direkt angesprochen – also falls irgendetwas sein sollte, wir kriegen das so mit, deswegen tragen wir die Klamotten nicht.

JustUs: Und wer organisiert den Schulsanitätsdienst? Habt ihr einen betreuenden Lehrer oder organisiert ihr euch selbst?

Leonie S.: Frau Jähnel zum einen, über sie ist das alles gelaufen. Und zur Organisation: Falls wir mal Ersatz brauchen, klären wird das untereinander.

JustUs: Engagiert ihr euch auch außerhalb der Schule als Sanitäter?

John: Ja, aber nicht alle; ein Teil von uns, ungefähr die Hälfte.

JustUs: Und wo genau.

Gina: Beim Roten Kreuz.

John: In Vechta.

JustUs: Und was macht dir dann dort so?

Leonie: Beim Roten Kreuz decken wir verschiedene Bereiche ab. Sicherheit, Betreuung, Verpflegung und die Sani-Dienste. Also das heißt, wir gehen auch auf Festivals und bekochen andere ehrenamtliche Leute wie Feuerwehrleute. Wir machen auch Techniksicherheit. Einige interessieren sich auch für die Fahrzeuge, die sind für die Fahrzeuge da. Wir besetzen auch Sani-Dienste. Wir sind dann auch wie z. B. am Wochenende auf dem Kramermarkt in Oldenburg tätig. Wir helfen aber auch anderen Kreisverbänden aus. Oder wir machen das hier beim Stoppelmarkt und sind dann auch immer irgendwo dabei –  auch auf kleinen Festen wie bei Ponyclubs oder bei den Burgmannentagen. Also, da ist ziemlich viel dabei. Beim Hurrikan – also auf Festivals – da machen wir Verschiedenes: einmal Sani-Dienst, einmal Verpflegung – da ist eigentlich auch alles dabei.

JustUs: Möchtet ihr später im Berufsleben auch im Sanitätsdienst tätig sein?

Leonie S.: Ja.

Gina: Möchten ist eine Sache. Das ist ziemlich schwierig, wenn man später eine Familie gründen will, weil man dann die blöden Schichten hat, und ja, möchten ist die eine Sache, aber können die andere.

JustUs: Gibt es auch jemanden, der später nicht im Sanitätsdienst tätig sein möchte.

Leonie B.: Ja, ich. Weil mich auch andere Sachen interessieren wie die Polizei. Ich finde das auch ganz schön da. Oder bei der Krankenkasse.

JustUs: Dank für das Interview!

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Bei kleineren oder größeren Unfällen, Verletzungen etc. sind sie zur Stelle: Gina Tabeling, John Meyer, Franziska Brockhoff, Leonie Shukowski, Josephina Nitschke, Paula Siemer, Leonie Blömer (von links nach rechts).

Die Boxerbrüder: Agon & Dennis Gashi

Agon und Dennis Gashi sind Schüler der Justus-von-Liebig-Schule. Doch was viele nicht wissen ist, dass beide professionelle Boxer sind. Eric hat sie für unsere Schülerzeitung interviewt.

Eric: Hallo Agon und Dennis! Schön, dass ihr für unser Schülerinterview Zeit habt.

Agon & Dennis: Hallo Eric.

Eric: Meine erste Frage an euch ist: Wie alt seid ihr?

Agon: Ich bin 19.

Dennis: Und ich bin 17.

Eric: Was sind den eure Hobbies?

Agon: Meine Hobbies sind boxen, schwimmen und Tischtennis spielen.

Dennis: Und meine Hobbys sind boxen und Fußball spielen.

Eric: Und ihr wohnt hier in Vechta?

Beide: Ja!

Eric: Habt ihr einen Spitznamen?

Agon: Nee, ich habe keinen.

Dennis: Ich habe auch keinen Spitznamen.

Eric: Wie würden euch denn eure Freunde beschreiben?

Agon: Als nette, offene und sympathische Jungen.

Dennis: Als Beschützer!

Eric: Okay, Beschützer, das klingt gut! Welche Schulform besucht ihr hier denn?

Agon: Ich bin hier am beruflichen Gymnasium, Schwerpunkt Sozialpädagogik im Jahrgang 12.

Dennis: Ich ebenfalls, aber im Jahrgang 11.

Eric: Und was ist hier euer Lieblingsfach?

Agon: Sport! Obwohl bei dem Thema, was wir grade haben …

Eric: Ihr macht Step-Aerobic, oder?

Agon: Jaa, das ist gar nicht meins!

Eric: Aber sonst ist Sport generell schon deins?

Agon: Genau.

Eric: Und bei dir Dennis?

Dennis: IV.

Eric: Habt ihr einen Lieblingslehrer?

Agon: (lacht) Wir wollen hier doch niemanden hervorheben! Also nein, das möchte ich nicht sagen.

Eric: Weil sie weiblich ist?

Agon: (lacht)

Eric: Was möchtet ihr mal werden?

Agon: Ich möchte am liebsten Sportlehrer werden.

Dennis: Ich möchte Berufsboxer werden.

Eric: Habt ihr sonst noch irgendwelche Wünsche für die Zukunft?

Agon: (überlegt) Ja, gesund bleiben und immer so im Leben stehen.

Eric: Was war bisher euer größter Erfolg beim Boxen?

Agon: Bei mir war das als ich Dritter bei den Europameisterschaften wurde.

Dennis: Ich bin Europameister.

Eric: Hut ab, euch beiden! Habt ihr ein Lebensmotto?

Agon: Ohne Fleiß, keinen Preis.

Dennis: Alles oder nichts!

Eric: Was sind denn eure Stärken?

Agon: Meine Stärken sind, dass ich so zielstrebig bin. Also wenn ich was machen will, dann mache ich das auch vernünftig!

Dennis: Ebenfalls!

Eric: Das liegt wohl in der Familie!

Beide: (lachen)

Eric: Habt ihr auch Schwächen?

Agon: Ne, nicht so! Nur eine. (lacht)

Dennis: Ich auch nicht.

Eric: Und eine Frage möchte ich euch noch stellen: Wie beginnt euer perfekter Schultag?

Agon: Ausgeschlafen! Erste und zweite Stunde frei.

Eric: Okay dann möchte ich mich nun im Namen des JustUs-Teams für das Interview bei euch bedanken. Bis bald!